Liedergut
In unserm früchtereichen Land,
ist eine Pflanze wohl bekannt - der Spargel.
Er schmeckt so gut und wirkt famos,
drum freut sich immer Klein und Groß,
wenn endlich geht das Stechen los - der Spargel.
Im Dunkeln schläft er klein und still,
und kann nicht so wie er wohl will - der Spargel.
Doch wird er warm und etwas feucht,
er schnell aus seinem Loche kreuscht,
und seinen Kopf ganz offen zeigt - der Spargel.
Die Hausfrau ist doch sehr entzückt,
wenn sie 'nen schönen Kopf erblickt - vom Spargel.
Und war 'ne gute Stange dran,
spricht lächelnd sie zu ihrem Mann,
das hat uns beiden gut getan - der Spargel.
Nicht immer hab'n die Frauen Glück,
nicht immer ist er grad und dick - der Spargel.
Oft ist er dünn und langgestreckt,
oft krumm als wollt' er um die Eck',
doch stets erfüllt er seinen Zeck - der Spargel.
Ein langer off'ner Aufenthalt,
ist auf die Dauer ihm zu kalt - dem Spargel.
Drum hütet ihn stets sorgsam schlau,
denn ist sein Kopf erst kalt und blau,
hat er kein Zweck mehr für die Frau - der Spargel.
Und tut ihn, wenn er gut und fein,
nur in gesunde Dosen rein - den Spargel.
Denn wenn er erst vergiftet ist,
und Wehmutstränen dann vergießt,
dann werft ihn besser auf den Mist - den Spargel.
Ein jedes Ding auf dieser Welt,
schließlich der Zeit zum Opfer fällt - auch Spargel.
Denn merk: solang er steht und schießt,
dass ihr in voll und ganz genießt,
bis dass der letzte Saft verfließt - vom Spargel.
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