Chronik
In einem alten Grenz-Weistum[1] wird als Marke eine "Steinn Bruckenn" genannt, hin zur großen "Wiesenn" bis in die "Hußlach" bis mitten in den "Rhynn".
Es gab also eine Brücke aus Stein im 15. Jahrhundert, von der wir heute nichts mehr wissen und wo sie genau lag.
Personen auf der Bauernsbrück' 1942
Die Bewirtschaftung der Neue-Aue, der Frankfurter Wiese und des Hofguts Rockenwörth zwischen Rhein und Schwarzbach war wohl der ausschlaggebende Grund, dass sich 1910 Philipp Reinheimer I., Friedrich Schneider II, Wilhelm Fauth und Wilhelm Stahl an das großherzogliche Kreisamt Groß-Gerau mit dem Gesuch wandten, eine hölzerne Brücke mit Bahnschwellen errichten zu dürfen.
Der Lageplan, Längenschnitt und Grundriss wurden im Juni in Mainz erstellt und eingereicht.
Die Ausführung wurde bis 1911 nicht zum Abschluss gebracht, weil "die Gesuchsteller von der Ausführung infolge einiger Anstände abgesehen haben[2].
Die "Anstände" waren offenbar eine zu geringe lichte Durchfahrtshöhe der Brücke bei einem Hochwasser von 3 m über Normalpegel.
Aufgegeben wurde das Vorhaben aber nicht. Wilhelm Fauth berechnete eine Stahlkonstruktion, fertigte die Konstruktionspläne[3] und den neuen Lageplan.
1914 war es dann soweit. Das Großherzogliche Ministerium der Finanzen, Abteilung für Bauwesen, genehmigte am 9. Mai 1914 nach Artikel 113 des Bachgesetzes den vier Antragstellern, oberhalb Ginsheim über den Schwarzbach eine Feldwegbrücke zu errichten.
Erbaut wurde die Brücke von Pionieren, die der Bruder von Wilhelm, Hermann Fauth während seiner Dienstzeit beim Militär vermittelt hatte.
In den Folgejahren wurden Fahrscheine für die Nutzer ausgegeben und Brückengeld eingenommen.
So sind in den Jahren 1916 bis 1921 Zahlungen in Mark und Pfennigen von Ginsheimer, Bauschheimer, Gustavsburger und Rüsselsheimer Familien in einem Büchlein vermerkt[4].
Leider sind in der Folgezeit keine Bemühungen dokumentiert, die vom Erhaltungsaufwand Zeugnis geben könnten. Erst im Jahr 1974 ist eine Überholung festgehalten[5].
Seinerzeit wurden die Pfeiler mit Beton ummantelt und der Fahrweg mit Eisenbahnschwellen erneuert.
Seit 2013 ist die Schwarzbachbrücke für schwere Fahrzeuge nicht mehr zugelassen.
Im September 2012 hat die Gemeindevertretung mehrheitlich die Belagerneuerung zur Erhaltung des Kleinods "Bauernbrück" für Fußgänger und Radfahrer beschlossen.
Literaturhinweise:
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