Stadtschreiber Geschichten
Die letzte Blutsverwandte von Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg
von: Hans-Benno Hauf, Stadtschreiber in Ginsheim-Gustavsburg)
Elisabeth Freifrau von Hügel 1, geborene Freiin von Molsberg, stirbt mit fast hundert Jahren am 17.Juni 1960 auf der Nonnenau.
Elisabeth Freifrau von Hügel als Kind
Johann Molsberg, weltlicher Richter zu Mainz, heiratet 1424 in Mainz Grede zur Laden, eine leibliche Cousine von Johannes Gutenberg.
Sie bringt die Insel Langenau als sogenanntes Kunkellehen 2 in die Ehe 3.
Mit dem Eintritt der Tochter Dorothea Molsberg ins Mainzer Altmünsterkloster erhält diese als Mitgift den nördlich gelegenen Teils der Langenau, der seit dem den Namen Nonnenau trägt.
Der größere Teil bleibt jahrhundertelang im Familienbesitz und wird, seit 1510 Erblehen, Molsberger Aue genannt.
Durch den von 1487 bis 1512 als Richter in Mainz tätigen Johann Molsberg kommt es zu einer weiteren ehelichen Verbindung mit den Gensfleisch, nämlich 1484 mit Margarethe von Sorgenloch, genannt Gensfleisch, Tochter des Jakob Gensfleisch, einem entfernten Vetter von Johannes Gutenberg.
Nach Aufhebung des Altmünsterklosters 1781 wird die Nonnenau Besitz der Mainzer Universität.
1890 erwirbt Heinrich von Molsberg 4 die Nonnenau, erweitert den ehemaligen Sommersitz der Altmünsternonnen um weitläufige Wirtschaftsgebäude und betätigt sich als Landwirt.
Elisabeth Freifrau von Hügel
Nach dem Tod Heinrichs 1909 erbt dessen einzige Tochter Elisabeth, verheiratet mit Otto von Hügel, die Nonnenau.
Seit 1928 verwitwet, führt sie das Hofgut durch schwierige Zeiten mit strengen Wintern und zahlreichen Hochwasserschäden und verschafft dem Hof als Lehrgut hohes Ansehen.
Die Baronin verkauft die Erzeugnisse an die Gastronomie der Umgebung und beliefert wöchentlich in Mainz u.a. die Traditionsgaststätte Heilig Geist.
Sie nimmt regen Anteil am kulturellen Leben in Mainz, erhält zahlreiche Ehrungen und ist Mitglied der Gutenberg-Gesellschaft 5.
Quellen:
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